Waldvogel

Familienbetrieb mit Leidenschaft für die Natur

Von 100 Jahren Küche am Waldrand

Mitten im Grünen schmiegt sich ein Ensemble verschiedener Gebäude und landwirtschaftlicher Flächen an den Waldrand im schwäbischen Leipheim. Seit 1928 wird der „Waldvogel“ von der Inhaberfamilie Ihle mit Herz und Leidenschaft geführt. Die Liebe zur Heimat ist in der alten Gaststube und dem angrenzenden Saal auch nach dem Umbau mit Innenarchitektin Christina Hasenmüller spürbar erhalten geblieben. Vor fast hundert Jahren zog es Großvater Georg mit seinem Hof an den Rand des Waldes. Fortan galt er in der Nachbarschaft als „Waldvogel“. Wer allein so weit hinaus zieht, der muss ja einen Vogel haben. Auf dieser Anekdote fußt der Name des Familienbetriebs. Was mit einem kleinen Ausflugslokal begann, ist heute Gastwirtschaft und Tagungshotel, Hochzeitslocation und Bioland-Garten. Herzstück der gewachsenen Struktur ist die alte Gaststube, an die sich ein später hinzugefügter Saalbau anschließt. Die Herausforderung bestand darin, diese Räumlichkeiten neu zu ordnen, ihre Ursprünglichkeit zu bewahren und sie in die Umgebung einzubinden. Aus vier unterschiedlich großen Räumen wurde der neue Saal „Sauwies“. Wo früher ein Fluchttreppenhaus die Verbindung bildete, sorgt seit der Neueröffnung im Mai 2022 ein Durchbruch mit einer gemütlichen Sitznische für den fließenden Übergang zwischen Saal und guter Stube.

GastronomieWaldvogel GmbH
Standort89340 Leipheim
Gesamtfläche300 m²
InnenarchitekturSetup interiors
PlanungsbüroSetup interiors
Zum Profil
FotografiePia Simon Photography
Der Saal lässt sich durch Vorhänge in einzelne Bereiche gliedern und passt sich flexibel den unterschiedlichsten Bedürfnissen der Gäste an.

Christina Hasenmüller

Die beiden Räume unterscheiden sich im Stil, sind aber durch die Verwendung authentischer Materialien, die dezente Farbgebung und ihre ruhigen Formen miteinander verbunden. Bodenständiges regionales Handwerk war die Vorgabe für den Innenausbau – so wie auch für die „Waldvogel“-Küche fast ausschließlich eigenproduzierte Lebensmittel genutzt werden. Der Saal lässt sich durch Vorhänge in einzelne Bereiche gliedern und passt sich flexibel den unterschiedlichsten Bedürfnissen der Gäste an. Die dunkle Decke korrespondiert mit dem hellen Parkettboden. Man sitzt auf gepolsterten Lederstühlen an Tischen aus gebürsteter Wildeiche oder auf der langen Sitzbank vor einer markanten Blumentapete. Die Stube ist reduzierter gestaltet. Durch gläserne Trennwände zoniert, nimmt man auf Barhockern in Mintgrün am markanten Tresen Platz, der durch seine lackierte Wellblechverkleidung, die schwarze Granitplatte und den Aufsatz aus weißem Quarzkomposit bestimmt wird. Deutlich ruhiger geht es im Gastraum zu. Hier wandert der Blick wie von selbst durch die tiefen Fenster ins Freie – hinaus in die Natur.

Impressionen