Neuer Look für einen Hamburger Liebling

Bullerei

Neuer Glanz für eine alte Größe: Die Bullerei in Hamburg.

Die „Bullerei“ ist seit 2009 eine feste Größe in Hamburgs gastronomischer Szene. Aufgrund eines Wasserschadens musste das Restaurant im Schanzenviertel aufwendig saniert werden. Der perfekte Anlass, um dem Gastraum ein neues Gesicht zu geben, ohne die Philosophie des Hauses zu verlassen: Offen, bunt und lebendig geht es in der „Bullerei“ auch weiterhin zu.

GastronomieBullerei GmbH & Co. KG
Standort20357 Hamburg
gesamtflächeca. 800 m²
 
PlanungsbüroDESIGN IN ARCHITEKTUR
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AusführungDesign in Architektur
FotografieFrank Meyer
Der bunten Farb- und Materialmix steht zusätzlich für die Identität der Bullerei.

Ingo Haerlin & Bianca Lautenschläger-Haerlin

Die „Bullerei“ von Starkoch Tim Mälzer und Gastronom Patrick Rüther ist schon durch ihren Standort in einer der denkmalgeschützten Viehmarkthallen des ehemaligen Schlachthofs im Hamburger Schanzenviertel einzigartig. Mit seiner offenen Gastronomie hat sich das Restaurant in den letzten Jahren zum Publikumsmagnet für Hamburger Gäste und auswärtige Besucher entwickelt. Dieser Geist sollte bei der Neugestaltung durch das Büro Design in Architektur unbedingt erhalten bleiben. Das Struktur gebende Raumkonzept wurde übernommen: Der große Gastraum mit seinem lebhaften Zentrum, ein separater Raum als Rückzugsmöglichkeit sowie das angrenzende Deli „Das schwarze Schaf“ als Tagesrestaurant gliedern die Räumlichkeiten unter der offenen Dachkonstruktion. Die größte Veränderung hat das ehemalige Kaminzimmer erfahren: Als zwei Stufen tiefer liegendes Separee ist es jetzt durch einen Kettenvorhang vom Gastraum getrennt und in Anspielung an eine Metzgerei komplett in Rosa gestaltet – von den rosafarbenen Kacheln über die Vitra Wire Chairs mit Bezug in Pink Poppy Red bis zu den Barhockern von Atelier Hausmann in einer Sonderlackierung. Auf den herausnehmbaren Kunststoffschneidebrettern, die als Tischplatten dienen, werden die Gerichte hier direkt auf der Tafel serviert. Der lebhafte Kern des Gastraums mit seinen langen Polsterbänken und Sitzgruppen blieb bestehen – die Bestandsmöbel wurden lediglich aufgearbeitet und mit unterschiedlich farbigen Kvadrat-Stoffen und Leder bezogen. Stilistisch neu gestaltet wurden die Randbereiche des Restaurants. Während an einer Seite gemütliche Sitznischen unter gelben Bogenlampen zum entspannten Zusammensein einladen, sitzt man an der gegenüberliegenden Wand auf einem leicht erhöhten Podest, das durch ein Stahlgerüst optisch vom Hauptraum abgegrenzt ist. Rohe Ziegelwände, farbige Akzente, markante Stahlrahmen, Kunst und eine überdimensionale, blinkende Kuckucksuhr: Die „Bullerei“ ist so bunt wie das Leben.

Impressionen