Italienische Kaffeekultur

Cellini

Ein echtes Stück Italien: Benvenuti im „Cellini!“.

Eine typische Mailänder Caffè & Bar war der Wunsch der traditionellen italienischen Kaffeerösterei Cellini für ihre Niederlassung direkt am Zürcher Hauptbahnhof. Mit klaren Formen, leichter Eleganz und viel Liebe zum Detail haben Dreicon Architekten einen Ort für besonderen Kaffeegenuss und das berühmte italienische Dolce Vita kreiert.

GastronomieCellini Caffè & Bar
Standort8004 Zürich
Gesamtfläche205 m²
 
PlanungsbüroDreicon AG
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AusführungDreicon AG
FotografieJen Ries
Um das typisch Italienische eines Caffè zu zelebrieren, wurde die Bar betont und inszeniert.

Dorothea Schulz (Dreicon AG)

Der Duft eines frisch aufgebrühten Espressos in einer italienischen Kaffeebar. Ein Gedanke, der Sehnsucht weckt – und sofort Bilder im Kopf entstehen lässt. Die meisten typischen Espressobars in Italien sind – nach der Erfindung des Espressos um die Jahrhundertwende – während des Fin de Siècle entstanden. Charakteristische Elemente dieser Zeit in das Gestaltungskonzept aufzunehmen und modern zu interpretieren, war deshalb die Grundidee des Architektenteams für die „Cellini Caffè & Bar“. Besonders das Spiel mit geometrischen Formen spiegelt sich in der Bar eindrucksvoll im klaren Muster der eigens angefertigten Granit-Bodenfliesen von Mosaic del Sur wider. Sie nehmen die Farbwelt der Kaffeebohnen und der Marke Cellini auf und strukturieren den trapezförmigen Raum. Das Gegenstück zum markanten Boden bilden cremefarbene, rechteckige Deckensegel mit Stuckatur. Dunkle Holzvertäfelungen erinnern mit ihren Schattenfugen an wertvolle Intarsien des Kunsthandwerks der vergangenen Epoche. Das Holz sorgt für optische Ruhe, während raffiniert angebrachte brünierte Spiegel den Raum effektvoll vergrößern. Besondere Eleganz entsteht durch glanzvolle Akzente in Messing. Ein Material, das zugleich die Sonne Italiens symbolisiert und bei den von Dreicon entworfenen Tischen bewusst roh belassen wurde – um die Spuren der Gäste aufnehmen zu können. Die vergoldeten Crown Major Kronleuchter von Nemo schimmern ebenso warm wie die Gubi Pendelleuchten aus Messing über dem großen Tresen. Sie betonen und zelebrieren diesen zentralen Punkt einer jeden italienischen Kaffeebar, an dem die Kaffeespezialitäten und Leckereien wie Tramezzini und andere Snacks zubereitet werden. Eine besondere räumliche Herausforderung für die Gestaltung war der im Lokal vertikal verlaufende Technikschacht. Die vorhandene Teilung des Raums nutzten die Architekten, um verschiedene Bereiche zu schaffen. Einerseits ein Stück Privatsphäre an den Fensterplätzen mit Blick auf das rege Treiben der Europaallee und in der Nische hinter dem Schacht. Andererseits ein lebhaftes Kommunikationszentrum in der Mitte des Raums. Auch das ein Stück Italien.

Impressionen