Raumkomposition nach Noten

Coffeebar Neuer Marstall

In dieser Cafeteria spielt nicht nur die Musik - sondern auch der Genuss!

Für den Neuen Marstall, einen Standort der Berliner Musikhochschule „Hanns Eisler“, gestaltete das JOI-Design Team die Cafeteria. Am Berliner Schlossplatz finden die Musikstudenten hier einen musikalisch inspirierten Pausenort mit Blick auf die Spree.

GastronomieCafeteria Neuer Marstall – Hanns Eisler-Hochschule Berlin
Standort10178 Berlin
Gesamtfläche262 m²
 
PlanungsbüroJOI-Design Innenarchitekten A D joehnk + partner mbB
Zum Profil
AusführungJOI-Design GmbH
FotografieJENNER • EGBERTS FOTO + FILM
Sowohl das historische neobarocke Gebäude vom Anfang des 20. Jahrhunderts als auch die Liebe zur Musik stehen als Leitmotiv im Mittelpunkt des Konzepts.

Peter Joehnk, Sabrina Voecks & Corinna Kretschmar-Joehnk (JOI-Design GmbH)

Wo einst 300 Pferde, Kutschen und Schlitten im neobarocken Gebäude des königlichen Marstalls untergebracht waren, zupfen, streichen und spielen heute die Studenten der Berliner Musikhochschule ihre Instrumente. Klavier, Geige, Harfe oder Gitarre – das Material und die Optik der Klangkörper nahm das JOI Design Team aus Hamburg als Basis, eine gestalterische Leitlinie für die neue Cafeteria zu entwickeln. Das Designkonzept sollte den Räumlichkeiten der Cafeteria auch optisch die Seele der Musikhochschule einhauchen. Dabei standen die Liebe zur Musik und das denkmalgeschützte Gebäude vom Anfang des 20. Jahrhunderts im Mittelpunkt des Konzepts. Im Inneren besteht eine räumliche Zweiteilung: Während es im Eingangsbereich mit dem Bartresen und einem angedockten Bereich mit Stehtischen und charmanter Bistrobestuhlung lebhafter zugeht, findet sich hinter dem Durchgang mit der einladend geöffneten Flügeltür der Lounge-Bereich mit großen Fenstern zur Spree, in welchem die akustisch wirksamen Schallschlucker von Kvadrat eine bewusst gedämpfte Atmosphäre bieten. Die klassische Farbkombination von Schwarz und Weiß spielt auf die Klaviatur eines Flügels an – genauso wie die stabartigen Pendelleuchten über dem Cafétresen, die auch formal eine Assoziation an das Musikinstrument zulassen. Der Materialkontext mit gebürstetem Messing erinnert an Blechblasinstrumente, und fünf bündig in den Boden eingelassene Metalllisenen deuten auf Notenlinien hin. Spezielle Lichtskulpturen erinnern an das bewegte Bild von „tanzenden“ Noten in einer Partitur. Der Einsatz von wertvollen Materialien wie Marmor beim Design des Tresens setzt das Speisenangebot und den gesamten Vorgang der Zubereitung besonders in Szene. Hier werden Snacks und warme Speisen angeboten. An den Tresen angedockte Sitzplätze lassen die Studenten direkt an der Zubereitung teilhaben. Bei allem Anspruch an die einfallsreiche Ausgestaltung erwies sich auch die Technik als Herausforderung. Diese mit der Altbausubstanz abzustimmen, zum Beispiel beim Einbau des raumhohen Raumteilers im Lounge- Bereich, stellte sich als eigene Aufgabe heraus.

Impressionen