No guts, no glory.

Guts & Glory

Ring frei für den ersten Platz 2022 in der Kategorie "Bars".

Ring frei für die Bartender des „Guts & Glory“! Am westlichen Rand der Innenstadt von Karlsruhe, als Verbindung zwischen Hirschstraße und Douglasstraße, ist der Hirschhof für kulinarische Genießer und Feierlaunige längst kein Geheimtipp mehr. Für den Durchgangsverkehr gesperrt, reihen sich in der knapp 20 Meter langen Verbindungsstraße Restaurants, Bars und Clubs aneinander.

GastronomiePump Room GmbH
Standort76133 Karlsruhe
Gesamtfläche132 m²
InnenarchitekturHerzog, Kassel + Partner
PlanungsbüroPump Room GmbH
Zum Profil
FotografieDennis Dorwarth Photografie
Optischer und räumlicher Mittelpunkt ist die Inseltheke , die wie eine Bühne in Szene gesetzt ist und den direkten Kontakt Bartender zu Kunde ermöglicht.

Marc Leuwer

„Little Brooklyn“ nennt Marc Leuwer den Hirschhof, in dem er mit drei gastronomischen Betrieben vertreten ist. Neben den Steaks im „Dom“ und neapolitanischer Pizza bei „Gina“ sind es insbesondere die Drinks im „Guts & Glory“, mit denen er sich seit Herbst 2016 auch außerhalb der Fächerstadt einen Namen gemacht hat. Der Mittelpunkt des Raumes ist die quadratische Inseltheke, die Assoziation eines Boxrings ist sofort präsent: Der Fokus soll auf der Arbeit hinter dem Tresen liegen, auf den Bartendern als den Helden der Nacht, die im Lichte der Scheinwerfer mit gekonnten Bewegungen um die ausgefallensten Kreationen und perfektesten Geschmacksnuancen in den Gläsern für ihre Gäste fighten. Den Innenarchitekten und Architekten von Herzog, Kassel + Partner ist es trotz des geringen Budgets gelungen, den kleinen, aber hohen Raum in eine stimmungsvolle, klassische Cocktailbar zu verwandeln. Dunkle Wände, gestaffelte Sitz- und Stehhöhen unterstützen die Inszenierung der Bar als das Zentrum des Geschehens. Wenige Lichteffekte an den roh belassenen Wänden, authentische Materialien wie Stein, Leder und Holz schaffen hier den stimmigen Industrial-Style. Individuell gefertigtes Mobiliar, zusammen mit einzelnen Vintage-Möbeln und -accessoires, der rohe Betonboden, teils bedeckt von Orientteppichen: Ein Hauch des Improvisierten und des über Jahrzehnte Gewachsenen, ergänzt die hier entworfene Atmosphäre. Die dreiseitige Theke erlaubt 17 Gästen ein Beobachten der Kunst des Cocktail-Mixens aus der ersten Reihe. So reduziert sich das Interior zeigt, so abwechslungsvoll ist die Auswahl an Cocktails: Denn eine feste Karte gibt es nicht im „Guts & Glory“. „Die braucht man auch nicht, um seinen Lieblingsdrink zu bestellen. Aber um Neues zu entdecken, um sich inspirieren zu lassen. Es ist die Kreativität, die uns antreibt“, erklärt Marc Leuwer die Idee hinter dem regelmäßig wechselnden Angebot. Ein saisonales Motto bringt die passenden Aromen ins Glas und bestimmt die Richtung der Präsentation. „Ein Mensch ohne Vorstellungskraft hat keine Flügel“, sagte Muhammad Ali einst. Wie gut, dass das „Guts & Glory“ eine Bar ist – sie wäre sonst schon längst davongeflogen.

Impressionen