Von Eichenwäldern und einem goldenen Faden

Hotelbar WunnersWat

Tradition und Moderne.

In der Westfälischen Bucht, südlich von Bielefeld, liegt die Stadt der vier Eichen, wie das alte Stadtwappen von Verl verrät. Wobei, so vermutet man, weniger vier Bäume gemeint sind als vielmehr vier Wälder, die den Ort umgeben haben sollen. Und aus diesen Vieren war im ostwestfälischen Plattdeutsch der Name Verl geworden, so sagt man.

GastronomieHotelbar WunnersWat
Standort33415 Verl
Gesamtfläche110 m²
 
PlanungsbüroInnen&Architektur Kathrin Reinkemeier
Zum Profil
AusführungKathrin Reinkemeier
FotografieKR
Ein Ort zum Genießen, ein Ort der Begegung und ein Ort zum Verlieben.

Kathrin Reinkemeier

Zentral im alten Ortskern von Verl liegt das historische Fachwerkhaus von 1612, das seit Ende des 19. Jahrhunderts die Gaststätte „Altdeutsche“ beherbergte und aus dem im Laufe der Jahrhunderte, ergänzt um einen Anbau für den Hotelbetrieb, ein Landhotel wurde. Als die Innenarchitektin Kathrin Reinkemeier mit der Erweiterung und dem Umbau des Traditionshauses zum Design-Hotel beauftragt war, beeinflusste die Mundart hier in dieser Gegend auch ihr Konzept und ergab schließlich den Namen für das neue Hotel: „WunnersWat“. Damit bezeichnet der Verler etwas ganz Besonderes und Einzigartiges. Übertragen auf das Haus hatte die Innenarchitektin einen Ort zum Verlieben vor Augen. Einen Ort zum Genießen, mit vielen besonderen liebevollen Details und Wohlfühlatmosphäre im denkmalgeschützten Gebäude wie auch in Anbau und Neubau. Der historische Bau wurde behutsam modernisiert und beherbergt heute das Restaurant. Im Anbau liegen die Gästezimmer, der Wellnessbereich und im Erdgeschoss die Lobby als das verbindende Element der Gebäude. Dreh- und Angelpunkt ist hier die Bar, die fließend in den Lounge-Bereich übergeht. Tradition und Moderne treffen im architektonischen Ensemble des „WunnersWat“ aufeinander, wie ein feiner goldener Faden ziehen sich Ausstattungsstil und Dekoration durch alle Häuser und verweben sie zu einem Ganzen. Ob Lobby, Hotelzimmer, Restaurant, Wellness-Bereich oder Bar: Strahlendes Gold trifft auf sanfte Farbtöne, edles Schwarz auf moderne Elemente. Und goldene Zeiten warten schließlich an der Bar, sie ist der wohl magischste Ort des Hauses. Die Spiegelwand mit ihren auf Eck gestellten Flächen der Barrückwand verstärkt diese Illusion: Der Raum multipliziert sich, Tom Dixons Hängeleuchten Melt scheinen wahrlich in die Unendlichkeit zu fließen. An der gegenüberliegenden Wand, zur Straße gewandt, lassen die goldenen Messingeinfassungen der raumhohen Fenster die Augen des Hauses erstrahlen. Und das warme Grüngrau der Rasch Textiltapeten erinnert an die Wälder, die dem Ort einst ihren Namen gaben.

Impressionen