Pizza, Pasta und Amore

Italo Disco

„Came for the Hype, stayed for the Pizza.“

Reduziert wie das Interior ist auch der Slogan, mit dem die beiden Clubbetreiber in Stuttgarts Westen ihre Vorstellung von italienischem Lebensgefühl feiern: Was braucht es denn auch mehr als Pizza und Pasta, wenn die nötige Portion Amore mitschwingt? Wobei, etwas wäre da noch! Regler hoch für den Sound, der an Sommerurlaube und Unbeschwertheit erinnert.

GastronomieITALO DISCO
Standort70178 Stuttgart
Gesamtfläche140 m²
 
PlanungsbüroCyrus Ghanai, Interior Architetecture & Design
Zum Profil
AusführungCyrus Ghanai, Interior Architecture & Design
FotografieHochburg Design
Neben Pizzen bekommt man auch Pasta, Amore und sogar ein bisschen Musik (vielleicht ja auch Italo Disco?) auf die Ohren (...).

Cyrus Ghanai

Als Sonur Özay und Daniele Linciano, bekannt aus Stuttgarts Clubleben, im Mai 2020 endlich ihren gasbefeuerten Kuma-Forni-Pizzaofen, den „Ferrari“ unter den italienischen Öfen, offiziell in Betrieb nehmen konnten, hatten sie eine aufregende Zeit hinter sich. Kurz vor der Eröffnung im März kam der Corona-bedingte Lockdown. Ihre neapolitanischen Pizzen hielten sie nicht wirklich für Lieferservice geeignet – nur die Klinikmitarbeiter bekamen Pizza als Stärkung und Dankeschön gebracht. Den Namen galt es zudem zu ändern, was sie aber zu einem Rundumschlag in Richtung Corporate Design nutzten. Entstanden sind Logos, Typografien und handgezeichnete Illustrationen, die die Atmosphäre des Raums einfangen. „Zeitgemäßer Metropolenlook“ nennt es der Innenarchitekt Cyrus Ghanai. Er hatte mit ganz anderen Schwierigkeiten zu kämpfen. Aus dem vormaligen Edel-Italiener sollte mit geringem Budget ein schnörkelloses Ambiente entstehen. Den Steinzeugboden und die mit Natursteinriemchen verkleideten Wände zu erhalten, war die Vorgabe des italienischen Gastronomieeinrichters. Und so ließ er den Boden unter 2tec2-Vinylfliesen verschwinden, filzähnliche Vorhänge von Kvadrat sorgen an den Wänden für Klarheit, in Rot überzieht der Stoff die gepolsterten Bänke. Filz selbst findet sich an der Decke, als Paneele dient er der Schallabsorbtion. Und das Farbkonzept schließlich spielt mit den Spuren der Vorgänger. Vorhandenes Mobiliar wird einheitlich „verkehrsgrau“, die neuen Elemente sind in Korallenrot lackiert. Das DJ-Pult am Eingang verspricht in Zukunft lange Nächte …

Impressionen