Kulinarik hinter Klostermauern

's Kloster

Das etwas besondere Mitarbeiterrestaurant.

Platzmangel in der Hauptverwaltung des Bauunternehmens Josef Rädlinger bei Cham führte zur Standortsuche für einen neuen Firmensitz. Fündig wurde man in unmittelbarer Nachbarschaft, am Fuße des Buchbergs im Bayerischen Wald. Die Herausforderung: Das alte Kloster auf dem Areal in Einklang mit dem Verwaltungsneubau zu bringen. Das Resultat ist gelungen – und so speisen heute die Mitarbeiter im „’s Kloster“.

GastronomieJosef Rädlinger Bauunternehmen GmbH
Standort93413 Chem
Gesamtfläche809 m²
 
PlanungsbüroBerschneider + Berschneider GmbH
Zum Profil
FotografiePetra Kellner
(Die) begrenzte(n) Platzverhältnisse waren Herausforderung, um ein hinsichtlich des Ablaufs funktionierendes Konzept, unterzubringen.

Rico Lehmeier, Christian Rein, Johannes Berschneider, Gudrun Berschneider, Peter Mederer & Andreas Schmid

Die Architekten und Innenarchitekten von Berschneider + Berschneider haben hier in Windischbergerdorf ein harmonisches Ensemble geschaffen, dessen Neubau sich in seinem Volumen am Klostergebäude orientiert und dem Baudenkmal seinen angemessenen Raum gibt. Bis die Mitarbeiter allerdings zu Tisch kommen konnten, erfolgten die vollständige Entkernung und umfangreiche Sanierung des ehemaligen Klosters. Der ursprüngliche Charakter sollte erhalten bleiben. Ein hinsichtlich des Ablaufs funktionierendes Konzept zu entwickeln, war bei den begrenzten Platzverhältnissen eine weitere Herausforderung. Seit Juni 2020 erstrahlt das alte Gemäuer nun in neuem Glanz und beherbergt neben der betriebseigenen Küche und dem Mitarbeiterrestaurant auch Räume für Schulungen, Kunden- und Firmenveranstaltungen. Materialien wie Naturstein und Eichenholz aus der Umgebung betonen dabei die Verwurzelung des Unternehmens in der Region. Das Betriebsrestaurant umfasst unterschiedliche Bereiche: Der ehemalige Kirchenraum beherbergt den Speisesaal, opulent und edel zelebriert die Gestaltung den Charakter des Kirchenschiffs. An den Wänden der Längsseiten sind es die Bögen, deren Stoffbespannung aus Jacquard-Samt in einem intensiven Blau die räumliche Tiefe angrenzender Seitenschiffe suggeriert. Die Empore an der Stirnseite bietet ein ebenso vertrautes Bild wie die Orgelpfeifen an der gegenüberliegenden Wand, in denen die Lüftung integriert ist. Und wandert der Blick schließlich nach oben, belebt eine Installation aus weißen Mooi-Leuchten den Raum in seiner Höhe. Südliches Flair findet sich in den gartenseitigen Räumen, eine Café-Bar als Hommage an italienisches Design mit angrenzender Stube. Die umlaufende, halbhohe Wandverkleidung in hellem Blau harmoniert mit der dunkel gebeizten Theke und Schrankvitrine, deren obere Messingfront die Sonne über dem neu gestalteten Klostergarten spiegelt.

Impressionen