Kulinarische Weltreise

Kitchens

„In 80 Töpfen um die Welt“

Wie reagieren auf eine solch illustre Nachbarschaft, hier Am Sandtorkai in Hamburg? Mit Speicherstadtmuseum, Gewürzmuseum, „Miniatur Wunderland“ und dem Kesselhaus, wenige Schritte vom Internationalen Maritimen Museum an der Elbtorpromenade entfernt? Dreimeta aus Augsburg antwortet darauf mit Sehnsucht und Fernweh – und ergänzt damit das kulinarische Konzept des „KITCHENS Restaurant“.

PlanungsbüroDreimeta GmbH & Co. KG
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AusführungDREIMETA GmbH & Co. KG
FotografieSteve Herud
Details sind das, was ein Konzept am Ende mit einer Seele füllen, der ursprünglichen Idee ihren Raum geben.

Armin Fischer & Andrea Kraft-Hammerschall

Fast sieben Jahre haben die Gründer gemeinsam an ihrer Vision für das „PIERDREI Hotel HafenCity Hamburg“, dem Zuhause des „KITCHENS“, gearbeitet. „Uns alle vereint die Liebe zu besonderen Orten und kreativer Spielerei“, erzählt Frederik Braun vom „Miniatur Wunderland“, einer der Gesellschafter neben dem nicht minder kreativen Mitstreiter – dem Schöpfer von „Schmidts Tivoli“ sowie dem Gründer und Inhaber der „Fortune Hotels“ in der Hansestadt. Und so verwundert es nicht, dass sie für das Interior die Architekten und Designer von Dreimeta einspannten, die auf spielerische Weise visuelle Geschichten erzählen. „Raum emotionalisieren“ nennen sie es. Für das „KITCHENS“ gelingt ihnen dies mit einem Perspektivenwechsel, mit ungewöhnlichen Dimensionierungen und jeder Menge Details, die es zu entdecken gilt. Inspiration war dabei nicht nur die benachbarte Welt in Miniatur, sondern auch die gleichzeitig größte Herausforderung, der Raum mit seinen 5,50 Metern Höhe. Um eine gemütliche und angenehme Atmosphäre zu schaffen, lassen die Gestalter die Gäste in eine faszinierende Welt eintauchen, wecken die Sehnsucht nach noch unbekannten Orten, während ganz nah am Tisch aus der Ferne erzählt wird. Von der Hotellobby kommend betritt man das „KITCHENS“ zwischen der zur Straße hin gelegenen Lounge und dem Restaurantbereich. Eine durchgehende Sitzbank betont den langgestreckten Raum. Die darüber liegende Wandfläche mit rund 16 Metern Länge fängt die Blicke ein, bevor sie sich in der Höhe verlieren: Über 200 Bilder zeigen Gerichte aus aller Welt – visuelle Souvenirs der Reisen, die einst zur Inspiration für die Konzeptentwicklung unternommen wurden. Auch Küchenutensilien und Kuriositäten aus aller Herren Länder wurden über die gesamte Projektlaufzeit gesammelt. Wie überdimensionierte Setzkästen wirken die Regale, die all diese Schätze beherbergen. Die Karte im „KITCHENS“ ist inspiriert von den besten Küchen und Köchen der Welt, ob sie nun einer spektakulären Gastronomie oder einer faszinierenden Familie entstammen – „the best places on earth collected under one roof“. Im Interior findet sich diese unkomplizierte und kosmopolitische Atmosphäre allemal wieder.

Impressionen