Alles im Fluss

Pepe Nero Isartor

Ein Gefühl von Dynamik.

Zwischen Isartor und Deutschem Museum liegt das „Pepe Nero“ an der Kreuzung zur viel befahrenen Zweibrückenstraße. Die nahe Isar, der dahinströmende Verkehr – das clevere Designkonzept des „Pepe Nero“ entgegnet souverän dem belebten Standort, schafft einen ruhigen Gegenpol und spielt so gekonnt mit den örtlichen Vorgaben.

GastronomiePepe Nero Isartor
Standort80538 München
Gesamtfläche470 m²
 
PlanungsbüroStudio Miniplus
Zum Profil
AusführungStudio Miniplus
FotografieBoo Yeah
Es wurden bewusst verschiedene Qualitäten geschaffen: Sitzkojen, Einzeltische, große Gemeinschaftstafeln und ein Separee bieten Sitzgelegenheiten für individuelle Nutzungen.

Nicole Hurt & Ina Spöckmaier (Studio Miniplus)

Großstadthektik – klingt zunächst nachteilig. Klingt aber ebenso nach einer spannenden Aufgabe für Planer und Gestalter: Im Nachteil den Ansatz für die Lösung zu erkennen, darum geht es. „Der Wunsch der Betreiber war es, auch das vierte ‚Pepe-Nero-Restaurant’ individuell zu gestalten. Somit hatten wir freie Hand für das Projekt am Isartor und für ein Konzept, das stark mit dem Standort verknüpft ist“, sagt Nicole Hurt vom Münchner Studio Miniplus. Schon von außen wirkt das „Pepe Nero“ jung, modern, einladend schlicht, denn es verzichtet komplett auf Altbackenes wie Italo-Klischees. Mit schlichten Holzoberflächen, hochwertigen Wollpolstern auf gemütlichen Sitzbänken und einem samtigen Grünton an Wänden und Decke entstand eine homogene und beruhigende Atmosphäre. „Optisch korrespondiert die Wandverkleidung sowohl mit dem Isarfluss als auch dem Verkehrsfluss der belebten Straße. Die vertikal hintereinander gereihten Holzlamellen geben je nach Blickwinkel mehr oder weniger Sicht auf die dunkelgrüne Wandfarbe frei und erzeugen ein Gefühl von Dynamik.“ Dazu findet sich hochwertig verarbeiteter Naturstein, der an Isarkiesel erinnert, an den Theken, im Boden, wie auch an einzelnen Tischen wieder. Auch die organisch geformten kupferfarbenen „Occhio“-Leuchten von Designer Tom Dixon brechen die strenge Optik der Wandverkleidung auf und setzen einen farblichen Kontrast zum Grün der Wand- und Deckenfarbe. „Sie erinnern an Isarfindlinge“, sagt Nicole Hurt. Vom Obergeschoss überblickt man die Straßenkreuzung bis zum grünen Isarufer, das eine farbliche Verbindung zum Innenraum herstellt. Dazu integrierten die Innenarchitekten Sitzkojen, Einzeltische, große Gemeinschaftstafeln und ein Separee für die privatere Nutzung – hier kommen farblich kontrastierende Bugholzstühle von Thonet zum Einsatz. Ein durchdachtes Beleuchtungskonzept sorgt tagsüber wie auch abends für Wohlfühlatmosphäre. Die offen einsehbare Pizzastation erlaubt Einblicke in die dynamische Backkunst der leckeren Pizzaiolos. Das Fazit? So geht Italiener!

Impressionen