Frischer Wind am Hafen

Port

Ahoj Matrosen! Hanseatische Küche modern interpretiert.

Nach rund 40 Jahren französische Küche im „Hotel Hafen Hamburg“ kehrt das grundsanierte Restaurant „Port“ des hanseatischen Traditionshauses gastronomisch nun an seinen eigentlichen Ort zurück: Direkt am Hamburger Hafen und den Landungsbrücken gelegen, bietet das „Port“ seit Sommer 2020 hanseatische Küche modern interpretiert.

GastronomiePort
Standort20459 Hamburg
Gesamtfläche417 m²
InnenarchitekturDreimeta GmbH & Co. KG
PlanungsbüroWilhelm Bartels GmbH & Co. KG
Zum Profil
AusführungWilhelm Bartels GmbH & Co. KG
FotografieStimmungsfänger
Aus dem Bestand an Raritäten und maritimen Sammlerstücken des Hotel Hafen wurden die schönsten Stücke ausgesucht und punktuell in Szene gesetzt.

Enrico Ungermann (Director Hotel Hafen Hamburg)

Aus dem „Zeitalter des Dampfes“, als Dampfmaschinen die Schifffahrt zum wichtigsten Transportmittel der Zeit machten und die Hafenstädte der Welt miteinander verbanden, stammen einzelne Bereiche des Hauses, in denen das heutige „Port“ seine Gäste empfängt. 1858 als Seemannsheim erbaut, wurde es rund 120 Jahre später zum „Hotel Hafen Hamburg“ umgewandelt. Zu seinem 40-jährigen Jubiläum sollte das Restaurant nun behutsam in das neue Jahrzehnt geleitet werden. „Ein innovatives Gesamtkonzept, aber Tradition und Geschichte des Ortes nicht hinter sich zu lassen“, war daher die Vorgabe an die Architekten und Designer von Dreimeta. Die Verbundenheit des Hauses mit dem Hamburger Hafen ist das wesentliche Element des Gestaltungskonzepts: Alle drei neu eingeteilten Bereiche im Inneren ermöglichen über die Terrasse einen uneingeschränkten Blick auf den Hamburger Hafen und die Landungsbrücken. Vom Eingang kommend betritt man zunächst die Bar. Warme Farben, das Teakholz des Tresens und drei Sitznischen erinnern an das Innenleben edler Yachten. Die Rückwände der Nischen sind als Glasvitrinen ausgebildet, in denen die Sammlerstücke des Hauses ausgestellt sind. Dabei werden die Schiffsmodelle eins mit dem Treiben am Hafen, denn der Blick an ihnen vorbei führt durch den Hauptgastraum über die Terrasse an die Landungsbrücken. Hier im Hauptgastraum greifen die Designer das Spiel mit der Historie auf. Die Leuchten der Diesel Collection von Foscarini zitieren zwar in der Form industrielle Metallleuchten, sind aber aus Glas. Antica-Wandfliesen von Cevica, die in hellen Tönen den unteren Bereich der Wände am und im Buffetraum einfassen und mit ihrem kräftigen Rotbraun die Rundbogenfenster rahmen, erinnern an traditionelle Handwerkskunst. Neugierig beobachten die historischen Galionsfiguren an der Stirnseite des Raumes die Gäste aus aller Welt. Hinter ihnen liegt das „Kleine Port“, ein separater Bereich, dessen geflieste Decke sich in das Gesamtkonzept einfügt. Es scheint, als wäre hier ein Stück Historie freigelegt worden.

Impressionen