Im Dialog mit Historie und Natur

Villa Kellermann

Die wiedereröffnete „Villa Kellermann“ in Potsdam zelebriert mit einem Gestaltungskonzept von Ester Bruzkus Architekten den faszinierenden Austausch zwischen alt und neu und reflektiert die sie umgebende Seenlandschaft. In den historischen Salons tauchen die Gäste in harmonische Farbwelten ein, die das prachtvolle Erbe des denkmalgeschützten Gebäudes neu interpretieren und so den passenden Rahmen für die Küche von Sternekoch Tim Raue bilden.

GastronomieVilla Kellermann
Standort14467 Potsdam
Gesamtfläche393 m²
InnenarchitekturEster Bruzkus Architekten
PlanungsbüroVilla Kellermann Betriebs GmbH & Co KG
Zum Profil
AusführungEster Bruzkus Architekten
FotografieJens Bösenberg
Die Blau-, Grün- und Beigenuancen basieren auf traditionellen Farbtönen, die die Architekten zeitgenössisch interpretiert haben.

Patricia Liebscher (Restaurantleitung); Tim Raue (Konzeptgeber); Günther Jauch (Eigentümer) & Christopher Wecker (Küchenchef)

Hundert Jahre deutsche und Potsdamer Geschichte wurden hier mit einem feinsinnigen Spiel historischer und zeitgenössischer Materialien, Texturen, Muster und Farben zu neuem Leben erweckt. Die Einrichtung der drei atmosphärisch außergewöhnlichen Gästesalons in der „Villa Kellermann“ lässt bewusst die Wände frei und schafft damit sowohl genug Raum für den Dialog zwischen Historie und Moderne als auch den Rahmen für den Ausblick auf den Heiligen See, im Neuen Garten in Potsdam gelegen. Das Entree der Villa wird von einer überdimensionalen Lichtskulptur bestimmt, die den klassischen Kronleuchter zeitgemäß interpretiert. Die drei Salons mit ausdrucksstarken Farbkonzepten gruppieren sich um den Eingangsbereich und laden dazu ein, die kulinarischen Kreationen des Berliner Spitzenkochs Tim Raue zu genießen. Der „Elefantensalon“ mit Zugang zur Terrasse ist der kleinste und intimste Gastraum des Hauses, der durch sein tiefes Preußisch Blau eine starke Wirkung entfaltet. Die namensgebende Tapete des Salons ist ein Vintage-Entwurf der schwedischen Designerin Estrid Ericson. Eines der mit kontrastierenden Stoffen bezogenen Sofas verweist mit dem historischen Muster aus Pfauen, Füchsen und Hasen auf die ländliche Seekulisse der Villa. Auch der zweigeteilte „Grüne Salon“ nimmt Bezug auf die umgebende Natur: Seine ausgewählten Grünschattierungen sind harmonisch auf die Reflexion des Sees abgestimmt und lassen die Möbel mit schimmernden Messing- und Eichenholzelementen wirken. Die maßgefertigten Modulsofas von Ester Bruzkus Architekten können immer wieder neu angeordnet werden. Im Zusammenspiel mit den edlen Designerstühlen von Hans Olsen und Verner Panton ergeben sich so vielfältige Inszenierungsmöglichkeiten. Der Salon „Alter Fritz“ wird dominiert von Andy Warhols Porträt Friedrichs des Großen, das über die Gäste hinweg zum See blickt. Der Raum bewahrt den freigelegten Stuck und die hellbeigen Texturen und Farben des alten Gebäudes, akzentuiert diese aber mit reichen goldenen, roten und lila Stoffen. So entsteht eine lebendige Collage, die den Geist der historischen Villa mit der Gegenwart verwebt.

Impressionen