Gib dem Affen Zucker

White Monkey Pizza Lab & Bar

Als hätte man Italien mit Farben bespritzt...

Wer kennt ihn nicht, den italienischen Filmhit von 1981 mit dem vielseitigen Adriano Celentano? Für die Pizzeria des „White Monkey Pizza Lab & Bar“ in Leipzig mischte das Stuttgarter Planungsbüro Ippolito Fleitz Group italienische Urlaubserinnerungen zu einer ironischen Stil-Fusion. Mit starken Farbtönen, mit Retro-Gadgets – und mit einem Augenzwinkern. Heimlicher Herr des Hauses ist der namensgebende Affe, der dem Gast in mancherlei Gestalt begegnet.

GastronomieWhite MOnkey Pizza Lab & Bar
Standort04109 Leipzig
Gesamtfläche308 m²
 
PlanungsbüroIppolito Fleitz Group GmbH
Zum Profil
AusführungIppolito Fleitz Group - Identity Architects
FotografieEric Laignel
Wer Pizza wirklich neu erfi nden will, darf nicht in Salamitaktik denken.

Gunter Fleitz & Peter Ippolito

Statt Dauerwurst tummeln sich gemäß dem neuen Kreativkonzept also eher ungewöhnliche Zutaten wie Jalapeños, Vitello tonnato und Caesar Salad als Fusionfood auf dem Pizzabelag. Das muntere Mixprinzip gilt natürlich auch gestalterisch für das Interieur. Das „White Monkey Pizza Lab & Bar“, erdacht als neues Restaurantkonzept für den Schweizer Betreiber Marché International, ist das Leipziger Flagschiff einer neuen Systemgastronomie. Das Konzept spielt mit Nostalgie und Moderne, mit vertrauten Elementen aus dem Italienurlaub, mit Anspielungen auf „La Dolce Vita“ und mit Retroeinflüssen aus den Sechzigerjahren. Als spielerisches Gastro-Tainment verbeugt sich das Lab vor der Pizzakultur und ergänzt die Pizzeria mit einer Cocktailbar. Holzlamellen strukturieren als natürliches Element die Decke, die Ketchup-roten Sofas erinnern an Bänke eines American Diners, während sich die Barstühle farblich an die schwarzen Hochtische anpassen. Durch das konsequent durchgezogene Farbschema von Schwarz, Weiß und Rot gelingt es, eine gestalterisch dichte Atmosphäre zu erzeugen. Auch die wandfüllenden Collagen halten sich mit Pin-up-Badenixen, antiken Göttern, der Botticelli-Venus und Retro-Plattenspieler an das Farbschema und entführen den Gast in eine surreale Welt. Weiße Kugeln und geometrische Formen türmen sich zu Plastiksäulen, und wer genau hinschaut, entdeckt hier und dort den Namenspatron. Mag ihn der ein oder andere für Nippes halten, der weiße zwinkernde Affe ist der heimliche Herr des Hauses, auf den die Gäste immer wieder treffen, ob in Form der „Happy Monkey Hour“ oder beim „Monkey Lunch“. Dieses fröhliche Konzept verspricht dem jungen Publikum spaßige Stunden – und Spaß hatte wohl auch das Planungsteam rund um Gunter Fleitz und Peter Ippolito. Für ein solches Interiorprojekt macht man sich doch gern mal zum Affen.

Impressionen