Reduktion auf das Wesentliche

100/200 kitchen

Die Freude des Einfachen.

Es ist die Freude am Einfachen, die Thomas Imbusch antreibt. Und die seinem Restaurant den Namen „100/200 kitchen“ gab. Mit dieser Location realisierte der Hamburger Chefkoch, der vier Jahre für Tim Mälzer arbeitete, einen persönlichen Lebenstraum. Handwerk, Genuss und Qualität bilden die Grundkoordinaten in Imbuschs Kosmos, ob in der Küche oder im Interieur.

Gastronomie100/200 kitchen
Standort20539 Hamburg
Gesamtfläche200 m²
 
PlanungsbüroBrandherd Esskultur GmbH
Zum Profil
AusführungBFGF Hamburg
FotografieRené Flindt
Es ist eine Küche. Ein Raum. Es geht um Handwerk. Genuss. Und Qualität. Das gilt für Getränke, Speisen und all das, was der Gast berührt.

Thomas Imbusch

Die einfachen Dinge gut machen, in diesem Motto liegt viel Weisheit, Bodenständigkeit – und intensiver Geschmack. „Eine Kartoffel mit Butter und Salz. Das ist pure Emotion“, sagt Thomas Imbusch und spricht von Kindheitserinnerungen: „Die gemeinsamen Mahlzeiten waren ein großes Thema, und die Küche hatte den größten Stellenwert im Haus. Das ist keine Romantik. Das ist Fakt.“ Knappe Worte, die zugleich die gestalterische DNA für sein Lokal vorgeben. Schon früh dachte Imbusch daran, dafür einfach einen Herd in eine Lagerhalle zu stellen. „Nicht einfach einen Herd, sondern einen Molteni. Die perfekte Küche bauen und die Gäste drumherum Platz nehmen lassen.“ Manchmal werden Träume wahr: In einer großen, denkmalgeschützten Lagerhalle am Brandshofer Deich fand er, was er suchte. Ohne Anschlüsse, dafür mit Sicht auf den Billhafen und die gusseisernen Streben der Elbbrücken. Weit, offen, unverbaut – bis heute ist sein Lokal ein einziger großer Raum mit riesiger Fensterfront. Durch das Glas verschmelzen Draußen und Drinnen. „Der Laden verändert sich extrem, je nach Lichtstimmung. Und von der Empore, dem ruhigsten Ort, kann man ungestört auf das Getümmel schauen.“ Handwerk, Genuss und Qualität bilden für den Koch den Dreiklang einer Mahlzeit. Und der Raumgestaltung. Ein Großteil des Restaurants ist dunkel gestrichen. Von der Küche aus verläuft ein cremefarbener Fliesenspiegel, dazu bedecken blaue Fliesen aus dem alten Elbtunnel die Wände. Passend zum industriellen Umfeld besteht der Boden aus einem schlichten, abgeschliffenen und mit Epoxidharz versiegelten Estrich. Vor dem beinah monochromatischen Hintergrund kommen die monumentalen Tische aus ganzen Baumstämmen mit Naturholzkante bestens zur Geltung. Insgesamt vier Bäume wurden hier verwendet: ein Bubinga, eine amerikanische schwarze Walnuss, eine Eiche und eine Buche – alle Tische sind handgefertigt von Künstler Oliver Gevert, der auch die hölzerne Theke zimmerte.

Impressionen