Minimalistische Opulenz

Imperial by Alexander Herrmann

Asiatischen Zeitgeist mit fränkischer Raffinesse kombiniert der bekannte Sternekoch Alexander Herrmann mit Chefkoch Michael Seitz im historischen Imperial in Nürnberg. Hier vereinen sich die Vorzüge des Casual Fine Dining mit dem Interior eines Art-Restaurants zu einem Gesamtkunstwerk.

GastronommieImperial by Alexander Herrmann
Standort90402 Nürnberg
Gesamtfläche500 m²
 
PlanungsbüroJung & Klemke Gmbh
Zum Profil
AusführungJung & Klemke Interior Design
Fotografieuligraphics
Die Atmosphäre stellt ein Gesamtkunstwerk dar und ist das Resultat der engen Zusammenarbeit von Küche & Service Konzept, Grafik und Innenarchitektur.

Yvonne Klemke & Michael Jung

Das neue Restaurant von Alexander Herrmann liegt in der fränkischen Hauptstadt zwischen Bahnhof und Fußgängerzone. Bereits um 1900 war das „Café Imperial“ in Nürnberg ein Begriff, und so war der Name für das moderne Casual-Fine-Dining-Konzept schnell gefunden. Für Herrmann ist es wichtig, in die Zukunft zu investieren, auch um sein Familienunternehmen Posthotel in Wirsberg erfolgreich weiterführen zu können. So eröffnete der bekannte Fernsehkoch seine fränkisch-japanische Dependance im ersten Stock des denkmalgeschützten Altbaus in Nürnbergs Altstadt. Im Erdgeschoss befindet sich das Fränk’ness, ein junges, urbanes Lokal mit Selbstbedienung und dem Fokus auf regionaler Küche mit einem Hauch frischer, frecher Exotik. Beide Gastronomien unter einem Dach erschließen sich gegenseitig und werden von Chefkoch Michael Seitz betreut. Die planerische Aufgabe bestand darin, eine offene Küche als Mittelblock in das historische Gebäude zu integrieren und eine Wegeplanung für den typischen Servierwagenservice am Tisch zu finden. Hier greifen Food- und Interior-Konzept optimal ineinander. Um die attraktive Raummitte reihen sich Bar, Dachterrasse, Gast- und Nebenräume. Wesentlicher Gedanke der Innenarchitektur war die Erhaltung der Atmosphäre im Bestand. Die bodentiefen Fenster mit Bogenabschluss und das strategisch verlegte Fischgrät-Parkett verleihen dem Restaurant einen großzügigen Charakter. Die Wände sind zum Teil roh belassen, die hölzerne Trennwand zur Bar weist Gebrauchsspuren aus vergangenen Tagen auf. Im Kontrast dazu steht die schwarz abgehängte Decke mit ringförmigen Leuchten. Lässige DesignerStühle, die Gestaltung der separaten Bar und Lounge-Musik tragen zu einer einladenden Club-Atmosphäre bei. Ein Highlight des Imperials ist das sich über zwei Wandflächen erstreckende, in den Putz gearbeitete Bild des portugiesischen Street-Art-Künstlers Vhils. Für eine private Feier lässt sich dieser Bereich mit einem schweren Leinenvorhang in ein ruhiges Separee verwandeln. Mit einem variablen Bestuhlungskonzept sind Dinner zu zweit oder mit mehreren Personen an einer langen Tafel möglich. Platz bleibt in jedem Fall, denn zum Abschluss kommt die Dessertauswahl auf dem heiß ersehnten Servicewagen angerollt.

Impressionen