Kantine war gestern

Lunchbox Betriebskantine

Bei Demmelhuber Achitekten weiß man längst: Gemeinsames Essen ist ein Beitrag zur Unternehmenskultur.

Für die wachsende Mitarbeiterzahl eines Unternehmens in Töging am Inn musste ein größeres Betriebsrestaurant her. In einem vorhandenen Büroanbau auf dem Gelände war der richtige Ort für den Umbau gefunden. Doch statt eines nüchternen Kantinencharakters sollte das neue Objekt über wohnliche Qualitäten und eine eigene Ästhetik verfügen. Das Ergebnis: Die „LunchBox“ – ein schmuckes Kästchen mit fernöstlicher Linienführung.

GastronomieBetriebskantine LunchBox
Standort84513 Töging am Inn
Gesamtfläche320 m²
 
PlanungsbüroEva Demmelhuber Architekten
Zum Profil
AusführungEva Demmelhuber Architekten
FotografieErwino Nitz
Die ruhige Lounge mit aus Samt gepolsterten Sitznischen und niedrigen Sessel bietet eine dritte Qualität des Aufenthalts und Austauschs außerhalb des klassischen Büroraums.

Eva Demmelhuber & Regina Kaufmann

Auf Reisen und Fachexkursionen nach Japan lernte die Münchner Architektin Eva Demmelhuber asiatische Holzarchitekturen kennen und schätzen. Diese lieferten genau die richtige Inspiration für die geplante Betriebskantine der Baierl & Demmelhuber Innenausbau. Das neue Restaurant sollte in einem zweigeschossigen Büroanbau auf dem Betriebsgelände Platz finden, der aus der ersten Expansionsphase der Achtzigerjahre stammte und für die rund 300 Mitarbeiter gleichermaßen gut erreichbar ist. Dieser Holzbau wird durch ein tragendes Holzstützenskelett sowie ein innenliegendes, zweigeschossiges Lichtatrium geprägt. Die Holzstützen geben dabei die Struktur sowie das Grundmotiv für die Gestaltung vor: Der planerische Entwurf für die Kantine namens „LunchBox“ integriert die Möbel in die Stützen und ergänzt sie durch weitere Stäbe, den sogenannten „Stangenwald“. Durch diese halbtransparenten Wände gelingt es, Räume mit Sichtbezügen untereinander zu schaffen. Daneben fungieren Holzlamellen in unterschiedlichen Formaten an Wand und Decke als Hauptgestaltungsmittel und geben dem Raum, zusammen mit den aus gekalkter Eiche gefertigten Möbeln, eine in sich ruhende, materielle Geschlossenheit. Der Gastraum gliedert sich in zwei Bereiche. Das helle Atrium ist der lebhafteste Bereich, hier grenzt die Küche mit Speisenausgabe und Salatbar an. Um die Kommunikation unter den Mitarbeitern zu fördern, bieten Eva Demmelhuber und ihr Team hier im Hauptbereich lange Tafeln für bis zu zwölf Personen an. Ein durch den „Stangenwald“ vom Hauptraum transparent abgetrennter kleinerer Raum bietet individuellen Gruppen von zwei bis sechs Personen die Möglichkeit, ihren Lunch in intimerer Atmosphäre einzunehmen.

Impressionen