Harmonie der Gegensätzlichkeit

Peng Dumplings

Das Herz berühren.

Der Riesenvogel Peng, der sich in der chinesischen Mythologie aus einem Fisch in einen Vogel verwandelte, ist nicht nur Namensgeber für das „Peng Dumplings“ im Herzen des Gundeli in Basel. Er steht laut Maximilian Kneer und Lukas Duschmalé auch für die Fusion-Küche, mit der sie hier seit September 2020 durch ihre Interpretation von Dim Sums „das Herz berühren“ möchten.

GastronomieLUMA Konzept AG
Standort4053 Basel, Schweiz
Gesamtfläche 155 m² (innen), 90 m² (außen)
 
PlanungsbüroStern Zürn Architekten
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FotografieMaris Mezulis
Die hellen Bereiche des Restaurants wirken tagsüber offen, einladend und anregend, bei Dunkelheit wird der neutrale Raum durch die Fischvogel Neonleuchte in exotisches Rosa getaucht.

Markus Stern & Marco Zürn

Bereits im Winter 2019 erprobten die beiden Betreiber ihr Gastronomiekonzept mit einem Pop-up-Lokal auf der Ladenfläche im Erdgeschoss des Gründerzeitbaus an der Zwingerstrasse 29 in Basel, fußläufig vom Bahnhof SBB entfernt. Ihre Idee, chinesische Dumplings – basierend auf Fleisch oder Fisch, vegetarisch oder vegan – mit regionalen und saisonalen Produkten neu zu interpretieren, war ein Erfolg. Und so entschieden sie sich zum dauerhaften Einzug an der Adresse im Stadtteil Gundeldingen. Die größte Herausforderung war dabei die Zweiteilung der Räumlichkeiten durch den Flur des Wohnhauses, erläutern Stern Zürn Architekten anhand des Grundrisses. Ein reibungsloser betrieblicher Ablauf musste ebenso gewährleistet sein wie das Miteinander von Restaurant und Wohnen. Die Lösung hierfür fand man in Schiebetüren. Die Zweiteilung war aber nicht nur die größte Herausforderung, führte sie doch andererseits – inspiriert von der Namensgebung des „Peng Dumplings“ – zum gestalterischen Konzept, dem Spiel mit den Gegensätzen. Die Umsetzung erfolgte mit einfachen Mitteln, durch Reduktion auf wenige wesentliche Elemente und den gezielten Einsatz von Schwarz und Weiß. Vom Eingang kommend betritt man nach rechts den dunklen Bereich. Gedämpfte Lichtstimmung spiegelt sich in den glänzenden Oberflächen, Ruhe und Privatheit bestimmen die Atmosphäre auch am Tag. Gegenüber liegt der helle Bereich des Restaurants: Bei Dunkelheit taucht der Fischvogel Peng als Kunstwerk aus Neonleuchten an der Wand den Raum in ein exotisches Rosa. Ein großer, C-förmiger Tisch nicht nur für Gruppen fördert die Kommunikation der Gäste untereinander. Die helle, offene und lebendige Atmosphäre bleibt in der gesamten Tiefe des Raumes spürbar. Während im vorderen Bereich Spiegelungen der Tages- und Jahreszeiten den Raum beleben, ist es im hinteren Teil die weiß geflieste „Manufaktur“ mit ihrer einsehbaren Küche und der für asiatische Garküchen so typischen Geschäftigkeit. Selbst die Dampfkörbchen inspirierten das Mobiliar: Zur Seite umklappbare Raumteiler greifen deren Form und Materialität auf. Als grafisches Motiv bereichern sie nicht nur den Raum, sondern ermöglichen auch mehr Privatheit an den Tischen.

Impressionen