Nordisches Understatement

Restaurant Lemsahler

Hamburg als Tor zur Welt.

Nördlich der Hansestadt an der Elbe, im Tal der Alster mit seinen Naturschutzgebieten liegt das „Gutsrestaurant Lemsahler“ des „Steigenberger Hotel Treudelberg“. Inspiriert von den Geschichten und Schätzen Hamburgs gaben die Gestalter im Rahmen der Renovierung dem Sinn für Schönes hier einen neuen Raum.

GastronomieRestaurant Lemsahler im Steigenberger Hotel Treudelberg Hamburg
Standort22397 Hamburg
Gesamtfläche650 m²
 
Planungsbüromeierei Innenarchitektur | Design
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Ausführungmeierei Innenarchitektur | Design
FotografieAndreas Hoernisch
Was die Bürgerhäuser der Vergangenheit sehr gut konnten, nämlich dem Sinn für Schönes einen Raum geben, an das wollen wir anknüpfen.

Dorothee Maier & Andreas Utzmeier

Den Blick übers Wasser in die Ferne schweifen lassen, das sonore Tuten der Schiffshörner beim Einlaufen der Schiffe in den Hafen, während die kühle Brise des hohen Nordens dem Träumenden Geschichten aus fernen Ländern zuraunt. Die Geschäftigkeit der Stadt spüren, dem „Tor zur Welt“, das den zahlreichen Kaufleuten und Reisenden Gelegenheit gegeben hat, Spuren zu hinterlassen. Es war dieses „Hamburg-Gefühl“, wie die Gestalter der meierei aus München es nennen, das sie mit der Seele des Hotels behutsam im neu zu gestaltenden „Gutsrestaurant Lemsahler“ verweben wollten. Denn die Gästehäuser des Hotels – Neubauten neben den alten Klinkerfassaden des Gutshauses – gruppieren sich um verschiedene Innenhöfe, im Westen öffnet sich die Anlage zu den grünen Weiten des Golfplatzes. Hier spannt sich der Bogen von der ländlichen Schlichtheit und Ruhe zu dem lebhaften Treiben der nahen Hansestadt. Vom großzügigen Foyer kommend betritt man den Hauptraum wo die hochwertigen, aber unaufdringlichen Materialien zum Verweilen einladen. Das tiefe Blau der gepolsterten Svensson-Stühle, dessen gewebter Stoff je nach Licht das Muster wandern lässt, gibt dem Raum gleichermaßen Ruhe wie die Eichenstegplatten an den Wänden mit ihrer gefrästen Oberfläche. Einzig die Decke erinnert an die opulent ausgestatteten Bürgerhäuser der Kaufleute am Nikolaifleet: Das Deckenmotiv aus dem späten 17. Jahrhundert wurde vom Museum für Hamburgische Geschichte als Fotodokumentation zur Verfügung gestellt und von der Marburger Tapetenfabrik als Tapete gedruckt. Es lässt den Blick entlang seiner historischen Malereien bis an die gegenüberliegende Seite des Raumes wandern. An der Ostseite öffnen sich große Flügeltüren hin zum Nebenraum, der mit seiner Schlichtheit den Hintergrund für das Treiben auf dem Gelände des Gutshofs bildet. Die quadratische Grundfläche wird hier zoniert durch die mit einem Gancedo-Stoff gepolsterten Bänke, deren geometrisches Muster an New Yorker Art déco-Bauten erinnert. Und die Reise geht weiter …

Impressionen