Stimmiger Dreiklang einer Zeitreise

THE DINING RooM

Entspannte Atmosphäre eines besonderen Ortes im Herzen Hamburgs.

Wenn sich die Oberfinanzdirektion der Stadt in ein Luxushotel verwandelt und in der ehemaligen Schalterhalle ein Restaurant entsteht, begegnen sich Epochen und ihre Stile: Der „DINING RooM“ im Hamburger Hotel „Fraser Suites“ verbindet elegant Vergangenes und Aktuelles. Zitate aus dem Art Déco und Elemente aus den Fünfzigerjahren gehen mit modernen Formen eine harmonische Allianz ein, die nicht nur Hotelgäste zum Verweilen einlädt.

GastronomieTHE DINING RooM
Standort20459 Hamburg
Gesamtfläche415 m²
 
PlanungsbüroJOI-Design Innenarchitekten A D joehnk + partner mbB
Zum Profil
AusführungJOI-Design Innenarchitekten
FotografieChristian Kretschmar für JOI-Design
Die Idee hinter dem Konzept für den Raum ist die Anmutung einer Orangerie aus der Entstehungszeit, nur ohne Palmen – aber mit Zitaten, die eben dieses Gefühl transportieren (...).

Barbara Wiethoff, Corinna Kretschmar-Joehnk & Peter Joehnk

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde am Rödingsmarkt nach den Entwürfen von Albert Erbe ein neues Gebäude für die Hamburger Steuerverwaltung gebaut. Mehr als hundert Jahre später feierte es 2019 seine Wiedereröffnung als edles Luxushotel. Die denkmalgeschützte Immobilie zu revitalisieren und in die Gegenwart zu führen, gelang den Innenarchitekten mit einer Zeitreise, die für den Gast im gesamten Gebäude erlebbar ist. Ein Dreiklang aus vorgefundenen Art déco-Elementen der Entstehungszeit, aus der Formensprache der letzten Renovierungsphase in den Fünfzigerjahren und aus zeitgenössischem Design. Diese Harmonie macht auch den neuen „DINING RooM“ des Hauses aus. Der oval geschnittene, innen liegende Raum lässt das Tageslicht durch seine Oberlichter herein. Die prägnanten umlaufenden Holzeinbauten – die zuletzt die Bibliothek der Steuerbehörde beherbergten – wurden in das neue Raumkonzept integriert und durch eingelassene helle Sitznischen hervorgehoben. Filigrane Blattmotive ziehen sich als Gestaltungselement durch den gesamten Raum – ob im ausdrucksstark gemusterten Laminatboden, in den schmalen, textilen Einbauten mit Palmenmotiv oder im golden schimmernden Raumteiler. Als markanter Blickfang bildet er die Rückwand einer frei stehenden Sitzbank und zugleich den Hintergrund der Bar. Die florale Motivsprache zitiert das Art Déco und vermittelt die unbeschwerte Leichtigkeit einer Orangerie aus der Entstehungszeit des Gebäudes. Diesen Eindruck verstärken die - für Wintergärten typischen - Korbstühle mit ihren hohen Lehnen. Sie sind zugleich ein Kontrast zu der sonst eher klassischen Formsprache des Raums mit Anklängen an die Fünfzigerjahre. Zart silbrig schimmernde Blau- und Türkistöne verorten den „DINING RooM“ in Hamburg, kontrastieren mit dem warmen Braunton der Holzeinbauten und vermitteln Harmonie und Ruhe. Auch das abgestimmte Konzept aus direkter und indirekter Beleuchtung, die sich dem Tagesverlauf anpasst, unterstreicht die gedämpfte, entspannte Atmosphäre dieses besonderen Ortes im Herzen Hamburgs

Impressionen