Klare Linien auf Erfolgskurs

M1 Restaurant BMW Museum

Von Polepositions in Sachen Gemütlichkeit und kulinarischen Boxenstops.

Eine klare Linienführung beweist das moderne M1 Restaurant im BMW Museum in München mit funktionaler und ästhetischer Innenarchitektur. Trotz der hohen Anforderungen des Brandschutzes ist eine zeitlose und gestalterisch gelungene Atmosphäre entstanden – nicht nur für Liebhaber historischer Automobile.

GastronomieM1 Restaurant, BMW Group
Standort80809 München
Gesamtfläche230 m²
 
PlanungsbüroDie Planstelle GmbH Innenarchitektur
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AusführungDie Planstelle GmbH Innenarchitektur
Fotografiesusanne-oellbrunner.de
Ein gemütliches Café komplett in B1-Materialien zu schaffen, bedarf kreativer Ansätze. Auch die statischen Anforderungen waren wesentlich komplexer als erwartet.

Von links: Christine Schön, Liane Ackermann, Danilo Kraut & Monika Berghammer

Die Themen Design und Funktionalität werden beim Erscheinen eines neuen Fahrzeugtyps von Fachleuten heiß diskutiert. Das M1 Restaurant erfüllt beide Aspekte und erfreut sich zunehmender Besucherzahl. Seit der Entstehung 1973 ist es Teil des spektakulären Gebäudeensembles um die Konzernzentrale von BMW. Erstmals grundlegend saniert wurde es in den Jahren 2004 bis 2008 und gleichzeitig mit dem Neubau der BMW-Welt eröffnet. Für den Ausblick auf das Olympiagelände sind die Leuchtwände, die die Außenwelt abgeschirmt haben, entfernt worden. Dadurch wurde die anspruchsvolle Grundrissgeometrie von Karl Schwanzer wieder verständlicher gemacht und mittels der großen Glasfassaden die gewünschte Fernwirkung erzielt. Die Polepositions hatten aber Brandschutz und Statik beim geplanten Umbau. Der Speiselift in die Küche des Untergeschosses und die erforderliche Sitzplatzanzahl für eine Fläche von 200 Quadratmetern waren eine sportliche Herausforderung. Leicht und elegant reiht sich nun das M1 Restaurant in den Museumskomplex ein und strahlt den hohen Stellenwert der Premiummarke BMW aus. Eingerahmt von einer Wandverkleidung aus Ahornfurnier mit eingelegten Metallstreifen befindet sich ein langer Stehtisch mit grünen Barhockern im Eingangsbereich. Er ist beliebter Treffpunkt bei den Museumsbesuchern. Hauptsächlich linear ausgerichtet sind die Architekturelemente, die den Raum prägen. Mit zarten Lichtstreifen hinterlegt sind auch die Initialen M1 in der hellen Holzwand der schmalen Lounge. Von hier aus hat man einen herrlichen Blick zur Terrasse. Zum Lunch im belebten Gastraum sitzt man gemütlich an erhöhten Tischen aus Ahornfurnier. Wie Mobiles schweben die Leuchtkörper fantasievoll über den Sitz- und Stehbereichen. Sie verbinden sich optisch mit den weißen Akustikpaneelen. Kulinarischer Boxenstopp für hungrige Gäste ist die Theke mit einer kantig hellgrünen Fliesenstruktur und Terrazzo-Platte. Sie steht massiv mitten im Raum und ist ein Kontrast zu den leichten Lichtsystemen an der Decke. Das Ziel, eine helle und einladende Atmosphäre mit nicht brennbaren Materialien zu schaffen, wurde kreativ umgesetzt.

Impressionen